--}}
 

Herausforderungen im Bezirk

Die Stadt Wien hat eine Transformation hinter sich, aber auch in Zukunft wird es noch große Veränderungen geben. Dabei hat jeder Bezirk seine Eigenheiten, wodurch die Herausforderungen in den einzelnen Bezirken sehr unterschiedlich ausfallen.Die Bezirksvorstehung Neubau hat vor Kurzem die Bewohner und Gewerbetreibenden zur Veranstaltung „Zukunftsbilder: Neubau 2030“ eingeladen, um gemeinsam Antworten und Lösungen für die Zukunft zu finden. Wir sprachen mit Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger.

Die Bezirksvorstehung Neubau hat vor Kurzem die Bewohner und Gewerbetreibenden zur Veranstaltung „Zukunftsbilder: Neubau 2030“ eingeladen, um gemeinsam Antworten und Lösungen für die Zukunft zu finden. Wir sprachen mit Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger.

Blimlinger: Die Beteiligung an der Veranstaltung war großartig, ich hatte jedoch damit gerechnet, dass sie konfrontativer wird. Für mich war es ein unerwarteter Konsens. Es gibt zwar unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen, aber es ziehen alle am gleichen Strang. Es ist eine hohe Bereitschaft zum Diskurs da, das ist ein Spezifikum dieses Bezirks.

Was waren die Grundthemen für die Beteiligten?

Blimlinger: Es gab viele Ideen zum Thema Mobilität und Verkehr– wie werden sich die Leute in einer wachsenden Stadt fortbewegen, was brauchen wir an Infrastruktur? Ein großes Thema sind bei uns im Bezirk auch die Schulen, allgemein die Bildungseinrichtungen und vor allem die Kindergartenplätze, die bei uns leider fehlen. Und ein wesentlicher Aspekt ist die Frage des leistbaren Wohnens.

Das hat in Wien-Neubau eine besondere Dimension.

Blimlinger: Ja, so ist es. Dieses Thema ist in unserem Bezirk eine Herausforderung. Die Quadratur des Bezirks hat sich nämlich in den letzten 200 Jahren nicht geändert, und trotz des Bezirksnamens wurde nicht viel neu gebaut. Vor zehn Jahren hat es noch einige Baulücken gegeben, aber heute ist faktisch alles verbaut.

Gab es konkrete Vorschläge?

Blimlinger: Prinzipiell ging es um die Frage, warum der Bezirk so teuer ist, aber das liegt natürlich auch daran, dass er so beliebt ist. Die Grundstückspreise sind sehr hoch, und die Frage ist, wie man leistbaren Wohnraum schafft. Durch den sozialen Wohnbau findet in Wien ein gewisser Ausgleich statt, aber hier im 7. Bezirk wird sich in der nächsten Zeit am Preisniveau nicht viel ändern. In innerstädtischen Bezirken ist im Gegensatz zu den Randbezirken sehr wenig veränderbar, was die Bausubstanz betrifft, und man muss die Potenziale suchen. Die Novellierung der Wiener Bauordnung mit neuen Aufstockungsmöglichkeiten und der Erleichterung der Balkonerrichtung gibt uns hier einige Möglichkeiten in die Hand. Die Regelung zu den Balkonen empfinde ich übrigens als Meilenstein.

Gäbe es überhaupt Flächen?

Blimlinger: Noch nicht, aber das Sophienspital direkt am Gürtel, vis-à-vis vom Westbahnhof, wird 2016 abgesiedelt. Das wäre eine der wenigen Möglichkeiten, unterschiedliche Ideen umzusetzen, zum Beispiel eine gemischte Wohnnutzung– also Eigentum und sozialen Wohnbau. Der Bezirk wünscht sich auch, dass die Innenbereiche des Areals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, da Grünzonen bei uns ohnehin sehr knapp sind. Eine Durchwegung vom Gürtel zu machen, wäre auch eine spannende Sache, und direkt neben dem Sophienspital hat die Erzdiözese eine große Grünfläche, die man teilweise einbinden könnte. Ich habe mit den Verantwortlichen diesbezüglich auch schon Gespräche geführt. Für den 7. Bezirk wäre das ein großes, interessantes Areal, auf dem man etwas umsetzen könnte.

Der Druck auf die Bauträger, jeden Zentimeter auszunutzen, ist leider sehr hoch. Gleichzeitig braucht es in einer wachsenden Stadt Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und bereit sind, soziale Einrichtungen wie Kindergärten und Horte zu ermöglichen und Freiflächen zu schaffen. Gerade in einem dicht verbauten Bezirk wie dem Siebenten ist das sehr notwendig.

Ein Nahversorger– wie einige Beteiligte bei der Veranstaltung „Zukunftsbilder: Neubau 2030“ gemeint haben– ist nicht notwendig, diese neue Fläche muss man anders nutzen.

Stichwort Stiftskaserne.

Blimlinger: Für die Stiftskaserne gibt es unterschiedliche Konzepte und so eine Immobilie beziehungsweise Fläche mitten in der Stadt und mitten im siebenten Bezirk ist sicher interessant. Meines Wissens gibt es aber vonseiten des Ministeriums für Landesverteidigung noch keine konkreten Pläne.

Die Mariahilfer Straße wurde zur Fußgängerzone …

Blimlinger: Ich war vor Kurzem bei einer Veranstaltung in Berlin, und die politischen Verantwortlichen meinen, das war einer der besten Schritte, die wir für den Bezirk tun konnten. Vor allem im Hinblick auf die Zukunft. Der Onlinehandel hat zweistellige Zuwachsraten, und diese Entwicklung wird bei Weitem unterschätzt. Was heißt das für die Stadt, die Shoppingcenter und die Geschäftsstraßen? Darauf hat noch niemand wirklich eine Antwort, aber es ist klar, dass man für den Handel neue Konzepte schaffen muss und die Voraussetzungen dafür, auch wenn sie anfangs nicht bei allen auf Gegenliebe stoßen.

Sind Sie noch gerne Bezirksvorsteher?

Blimlinger: Ja. Es ist ein wunderbarer Bezirk, und die nächsten Jahre bringen sicher noch spannende Herausforderungen.

04.07.2025

»Die Schwerkraft gilt auch für die Immobranche«

Im Interview erzählt Thomas G. Winkler, was seine beste Entscheidung als CEO der UBM Development war und davon, was er heute anders machen würde. Er erklärt, warum am Baustoff Holz kein Weg vorbeiführt und verrät, welche Vision ihn antreibt und welche Branche ihn reizen würde, wenn ihn sein Karriereweg nicht zur UBM geführt hätte.

03.07.2025

Ausbildungslücken in der Architekturbranche – Marc Höhne über Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Die gegenwärtigen Herausforderungen in der Architekturausbildung offenbaren signifikante Defizite in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung – zwei Schlüsselkompetenzen, die für die zukunftsorientierte Entwicklung der Branche unerlässlich sind. Marc Guido Höhne, seit 2022 Geschäftsführer innerhalb der internationalen DELTA Gruppe und verantwortlich für den Bereich „Integrale Beratung", identifiziert in einem exklusiven Interview wesentliche Handlungsfelder, die dringend einer Reform bedürfen.

02.07.2025

Weiter gedacht … Franz Kafka, die Projektentwicklung und 2027

Da es hin und wieder Anfragen in der Redaktion gibt, warum wir auf der Immobilien-Redaktion zum Beispiel auch Spatenstiche von Wohnobjekten veröffentlichen, später über die Dachgleiche berichten und dann noch, wenn sie fertiggestellt sind, hier der Grund:

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    12.01.2015
  • um:
    19:33
  • Lesezeit:
    4 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:908

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 26/2025

Wir Gratulieren Enteco Concept GmbH zu erreichten 24 Punkten!

Enteco Concept GmbH

Burggasse 104, 1070 Wien

Enteco ist eine Immobilien-Marketingagentur aus Wien mit Schwerpunkt Digital Marketing. Wir beschäftigen uns mit der Digitalisierung der Immobilienbranche.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

aspern Die Seestadt Wiens

Seestadtstraße 27, 1220 Wien

aspern Die Seestadt Wiens ist eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Bis in die 2030er Jahre entsteht im Nordosten Wiens – im dynamischen 22. Wiener Gemeindebezirk – eine Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. In mehreren Etappen werden hochwertiger Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und über 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Auf dem Fundament von innovativen Konzepten wächst ein nachhaltiger Stadtteil, der hohe Lebensqualität mit dynamischer Wirtschaftskraft verbindet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News