Garagenplätze und Eigenverantwortung

Die WK Immo hat gemeinsam mit der EXPLOREAL eine große Wohnstudie präsentiert. Es ist nach jener über Wien mittlerweile die zweite Wohnstudie, und im Fokus stand eine umfassende Auswertung anstehender großer Wohnbauten in Niederösterreich.

Es gibt natürlich im Vergleich zu Wien sehr interessante Unterschiede oder, wie Gerald Gollenz, der stellvertretende Obmann des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKÖ meint: „Jedes Bundesland hat seine eigenen Charakteristika bei der Verteilung und Umsetzung der Wohnprojekte.“ Wer sich mit den Details beschäftigen will, der kommt am besten zu uns auf die immobilien-redaktion.com und schaut unter Aktuelles nach gibt es auch die Studie zum Downloaden.

Was ich besonders interessant gefunden habe, war die Aussage von Michael Pisecky, Fachgruppenobmann in der WK Wien, zum Thema Stellplätze. Natürlich gibt es in Niederösterreich mehr pro Wohneinheit als in Wien. Aber er sagt: „Es wäre doch sinnvoll, die gesetzlich verpflichtenden Stellplätze bei den Wohnanlagen in Wien zu reduzieren.“ Denn es gibt ja genug Stellplätze und Garagen, die leer stehen. Garagenplätze machen, wie wir alle wissen, schon einmal das Bauen deutlich teurer, und „Stellplätze bieten das größte Einsparungspotenzial bei den Baukosten und bei der Miete“, so Gerald Gollenz.

Pisecky meint: „Man sollte es den Bauträgern überlassen, wie viele Stellplätze sie hinbauen.“ Sie kennen den Markt, sie kennen die Umgebung, und sie wissen ganz genau, was gefragt und was notwendig ist. Und es wird keiner Garagenplätze nicht errichten, wenn sie gefragt sind.

Die beiden sprechen in diesem Fall natürlich von der Eigenverantwortung der Bauträger. Sie sollten allein darüber entscheiden können, wie sie ihre Wohnbauten mit Stellplätzen ausstatten. Und diese Eigenverantwortung würden die Bauträger schon wahrnehmen, aber können es nicht – aus gesetzlichen Gründen.

Das heißt, die Bauträger wären schon gerne eigenverantwortlich, und meine Meinung ist, dass das Thema, dass man für sein eigenes Handeln verantwortlich ist, sicher in den kommenden Monaten und Jahren einen wichtigen Stellenwert einnehmen wird – und da wird es ziemlich egal sein, ob man Projektentwickler, Arbeitnehmer oder Politiker ist.

Ohne Eigenverantwortung – also ohne für sein eigenes Handeln verantwortlich zu sein – wird es nicht gehen.

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  • Erschienen am:
    21.05.2020
  • um:
    13:33
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Geschrieben von:

Walter Senk

Walter Senk ist Chefredakteur der Immobilien-Redaktion, die er 2010 gründete. Er ist seit über 25 Jahren Journalist mit dem Fachgebiet „Immobilien“. Er konzipiert und betreut Newsletter und Magazine für Medien und Unternehmen, moderiert Veranstaltungen und leitet Podiumsdiskussionen. Sein Motto: Es gibt zum Optimismus keine vernünftige Alternative.

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